Eigentlich ist es ganz einfach: Unser Treffpunkt ist die Haaner Kerb, und die wird jedes Jahr an Pfingsten von Freitag bis Mittwoch gefeiert. Entweder man kommt oder man kommt nicht, das
bleibt jedem 80er selbst überlassen. Die folgende Beschreibung unserer Termine und Aktivitäten ist aus der Sicht des Webmasters geschrieben, ist damit natürlich subjektiv und auch mit
Wertungen. Aber das Recht nehme ich mir heraus, schließlich habe ich auch die Arbeit mit der Pflege dieser Seite und zahle dann auch noch die Gebühren an den Internet-Provider.
Freitags geht es um 20:00 Uhr los mit dem Bieranstich, man trifft sich zwanglos zum Schoppen fassen im Garten des Faselstalls. Ist das Wetter schlecht gehts im "leichten Bieranzug" in das
Festzelt, aber an Kerb ist ja generell schönes Wetter. Meistens wird am Freitag dann noch beschlossen, wie wir den Rest der Kerbtage organisieren, aber das ist jedes Jahr wieder chaotisch und
eigentlich auch sinnlos denn es macht sowieso jeder was er will.
Der Samstag beginnt beim Aufstehen mit leichtem Kopfweh, das ist aber nicht so schlimm denn bis Abends ist ja schließlich frei. Traditionell gehts dann ab ca. 18:00 Uhr bei Jost im Garten (hinter dem
Burghofsaal) weiter, jeder bringt sein Grillzeug mit und Getränke sind bisher immer ausreichend dagewesen. Mittlerweile sind die meisten Bäume dort gefällt, so dass gegen 22:45 Uhr ein
ungestörter Blick auf die Burgbeleuchtung (= das große Haaner Brilliantfeuerwerk) möglich ist.
Am Pfingstsonntag gehts um Frühschoppen, und das schon seit ewigen Zeiten. Der Unterschied zu früher ist, dass wir uns anfangs um 10:30 Uhr beim Tormann ("Rudolf´s Schnellimbis", jetzt
mittlerweile auch Hausmann Imbiss) getroffen haben und jetzt treffen wir uns "ab 12:00 Uhr" in der TVD-Heckenwirtschaft im Burggraben bzw. jetzt im Pfarrgarten. Die Sonntags-Frühschoppen sind zumeist
legendär und dauern oft bis zum Dunkelwerden, bei einigen Unersättlichen sogar noch länger. Man trifft jedes Jahr die gleichen Leute dort, die neusten Tratschgeschichten und Gerüchte werden
ausgetauscht. Getrunken wird Äppler und ganz wenige Mutige trinken Bier, immer wieder mal muß auch ein Pfläumchen oder ähnliches für die Abwechslung des Magens sorgen.
Auch am Montag morgen geht's ab 12:00 Uhr zum Frühschoppen in den Pfarrgarten. Einige fehlen dann immer aufgrund der Anstrengungen des Vortags und die ersten Schoppen klemmen auch noch, aber im Laufe
des Mittags bis Nachmittags sieht man dann schon einige altbekannte Gesichter wieder und der Promillespiegel steigt langsam wieder auf normales Kerbniveau. Am späten Nachmittag heißt es dann sich auf
den Höhepunkt der Kerb, das jährliche Jahrgangstreffen aller Kerbborsche vorzubereiten. Der Bembel ist hoffentlich schon gewässert, Apfelwein zum Füllen des Bembels steht auch bereit und die
Fahne wird bei Stefan aus dem einjährigen Exil geholt. Die schwarze Hose und das weisse Hemd, ja und natürlich vom Speicher den ollen Kerbhut und die längst verblichene Schärpe holen. Es folgt
das dann übliche und jährlich immer wiederkehrende Chaos: Wer ist überhaupt alles von den Achzigern dabei, wo und wann treffen wir uns, was machen wir bis zum Treffen am Lindenplatz? Die ganze
Kerb nicht gesehen und dann kaum angekommen scharren die üblichen Verdächtigen schon und wollen zum gemeinsamen Singen in die "Alte Burg". Irgendwann gehen wir dann wirklich los,
die ganze Altstadt ist voller Kerbborsche die mit Quetschkommode und Fahne feiern und singen. Noch eine Fahrt auf dem Haaner Karusell, dann gehts auch schon langsam zum Linden(Dreieich)platz
weil so gegen 22:00 Uhr der Umzug der Jahrgänge durch die Stadt und zum Jahrgangstreffen ins Festzelt beginnt.
Pfingstmontag ist Nationalfeiertag in Dreieichenhain, da ist einfach die Hölle los. Und weil dies so ist und der Kerbbetrieb auch bei einem 80er irgendwann einmal seine deutlichen Spuren hinterlässt
ist der Dienstag für die meisten von uns mittlerweile ein Ausruhtag. Man geht dann doch irgendwann einmal zwanglos über die Kerb, schließlich muß man ja wenigstens einmal im Jahr sehen was es neues
an Fahrgeschäften sowie Imbiss- und Verkaufsständen gibt. Wenn man Glück (oder Pech) hat trifft man dabei Gleichgesinnte, was meistens dazu führt das der Alkoholhaushalt nach kurzer Zeit
wieder auf normales Kerb-Level gebracht wird.
Mittwochs abends trifft sich der harte Kern dann noch zur Kerbverbrennung im Burggarten, ein letztes Mal "Mein ist der Hain" und dann heißt es wieder ein ganzes Jahr warten bis zu
unserer nächsten
H A A N E R K E R B in D r e i e i c h e n h a i n.
Auch bei uns wird der "harte Kern" immer kleiner, einige der 80er wurden schon jahrelang nicht mehr gesehen. Wenn wir uns dann doch einmal sehen sollten freuen wir uns natürlich umso
mehr. An dieser Stelle ergeht stellvertretend für alle anderen ein Gruß nach Spanien, dort lebte viele Jahre ein ganz Guter von uns und zu besonderen Ereignissen kam er noch immer
gerne zu uns in den Haa und mittlerweile war die Sehnsucht so groß dass er nun doch wieder in der alten Heimat lebt!
In manchen aber immer seltener werdenen Jahren schaffen wir es trotz unseres hohen Alters (Jahrgang 1961/62) sogar noch, dass wir uns am 1. Mai zum gemeinsamen Ausflug treffen. So sind wir in
den letzten Jahren zweimal mit dem Pferdewagen im Wald unterwegs gewesen, ist ganz praktisch denn da brauchen wir nicht selber laufen und können es umso mehr laufen lassen. Äppler und manchmal auch
Bier fließen dann doch noch ganz gut bei uns, da gab es bisher noch nie Klagen.
Wagen wir schon mal einen kurzen Ausblick auf das Jahr 2020: Da feiern die 80er ihr 40jähriges Kerbborsche-Dienstjubiläum und das sollten wir natürlich auch würdig begehen. Dazu gehören
natürlich auch mindestens 1 Jahr vorher einige Kerbborsche-Sitzungen, denn so eine Kerb organisiert sich ja schließlich nicht von selbst ...
Artikel aus der Offenbach-Post
vom 16. Mai 2002:
Von Heckenwirtschaften bis zur Beleuchtung der Burg
Dreieichenhain (op) Auch in diesem Jahr wollen wieder verschiedene
Hainer Vereine zum Gelingen der Pfingstkerb beizutragen. Überwiegend
auf dem Burggelände des Geschichts- und Heimatvereins laden sie die
Kerbgäste zwischen Samstag und Dienstag zum Besuch einer der fünf
Heckenwirtschaften ein.
Auf dem Gelände haben sich inzwischen drei Heckenwirtschaften etabliert.
Rund um den Ludwig-Erk-Brunnen im Burggarten ist der Turnverein von
Samstag bis Montag zu finden.
Auf dem Wooghügel richten sich die Handballer des Sportvereins ein.
Wegen des Feuerwerks ist diese Heckenwirtschaft am Sonntag und
Dienstag geöffnet. In der Palasruine wird es dafür keine geben. Die
Schützengesellschaft und der Geschichts- und Heimatverein ziehen
um. Gemeinsam mit den SVD-Basketballern und -Turnern werden sie
sich im Burggarten mit einem erweiterten Angebot ausbreiten. Dort
soll ein neuer attraktiver Treffpunkt entstehen. Erstmals ist auch am
Kerbsamstag geöffnet. Am Dienstag findet der beliebte
Handwerkerfrühschoppen statt. In diesem Jahr gibt es eine neue
Heckenwirtschaft. In einem kleinen Rahmen schenkt die
Interessengemeinschaft Haaner Kerbborsche am Samstag und
Sonntag selbstgekelterten Ebbelwoi in der Sandgasse aus.
Die Vereine haben sich abgestimmt, in jeder Wirtschaft kulinarisch
etwas Ausgefallenes anzubieten. Im Burggarten wird beispielsweise
erstmals das Hainer Burgfestbier angeboten. Das eigens für das
Burgfest eingebraute Bier erfreute sich einer solch großen Beliebtheit,
dass es nun zur Kerb angeboten wird.
In der Altstadt lohnt am Samstag und Sonntag auch ein Besuch der
"29. Hainer Weiberkerb" am Obertor. Als Ergänzung zum Festplatztrubel
wird die Weiberkerb zwischen einer prächtigen Fachwerkkulisse seit
29 Jahren von der AG "Hayner Weiber" angeboten. Die Erlöse aus
den Verkaufs- und Bewirtungsständen werden sozialen Zwecken und
der Erhaltung der Altstadt zugeführt.
Mit der Bewirtung lassen es die Vereine nicht bewenden. Die Feuerwehr
beispielsweise wird sich am Samstag um das Brillantfeuerwerk, die
Burgbeleuchtung und den Schmuck des Weihers kümmern. Für die
passende Begleitung wird das Blasorchester mit dem Wooghügelkonzert
sorgen. Auch sonst ist das Blasorchester im Einsatz. Das Engagement
reicht von der Begleitung der Kerbborsche bis hin zum Kerbfrühschoppen
am Montag im Burggarten. Hinzu kommt der "Morgensegen" am Sonntag
ab 9 Uhr.
Ständig im Einsatz, und das schon seit Wochen, ist die "Interessengemeinschaft
Haaner Kerbborsche". Die von den Kerbborschen zu verantwortenden Punkte
reichen von der Baumaufstellung über den Verkauf der Kerbbäumchen und
Bierstaffel bis hin zur Kerbverbrennung.
Von der ersten bis zur letzten Minute ist auch die Interessengemeinschaft
"Hayner Reitschul" dabei. Alljährlich bauen die Vereinsmitglieder
das Karussell auf dem Burgplatz auf. Ohne dieses Jugendstiljuwel, aber auch
ohne das vielfältige Engagement zahlreicher Vereine, würde die Kerb
erheblich an Anziehungskraft verlieren.
Zusätzlich am Samstag ab 19:30 Uhr: rockige Strausswirtschaft im Pfarrgarten
der evangelischen Burgkirchengemeinde. Es spielt u.a. die Band "Disaster" mit
den beiden 81er Kerbborschen Frank Anthes und Frank Jakobi.
Das waren ein paar Tips und gute Heckenwirtschaften für die Kerb. So wie
beschrieben ist es eigentlich jedes Jahr, die Heckenwirtschaften und Veranstaltungen
haben alle schon mehr oder weniger Tradition, In ganz Dreieichenhain ist die Hölle los,
also kommt vorbei und besucht uns auf der Kerb.
Bilder vom Ausflug der 80er am 1. Mai
Unsere Präsentation zum Kerbjubiläum 2005,
ausgestellt im Schaufenster des "Haaner Versicherungsbüro's"
Mein persönliches
Vorkerb-Tagebuch (2002):
Seit 22 Jahren schlage ich Stefan nun schon vor, ein Buch über die Kerb und die dabei von uns erlebten Episoden, Verrücktheiten und kleinen Geschichten zu schreiben. Aber da ich auch in den nächsten 22 Jahren nicht damit rechnen kann dass er dies wirklich machen wird
versuche ich mich halt mal selber am Aufschreiben meiner Kerberlebnisse.
Das blöde ist ja, dass man sich die meisten Sachen aus der Vergangenheit gar nicht mehr merken kann, vor allem mit der Jahreszuordnung habe ich so meine Probleme. Dieses Jahr wird also alles anders,
habe ich mir gedacht und am Anfang klappte das aufschreiben dann auch ganz gut. Die letzten beiden Tage vor Beginn der Kerb habe ich geschafft, danach und damit pünktlich zum Bieranstich war alles
andere wichtiger und ich habe es nicht mehr hinbekommen. Aber es liegen ja noch viele Jahre Dreieichenhainer Kerb vor mir und dann schreibe ich halt im nächsten Jahr alles auf:
Mittwoch, 2 Tage vor Kerbbeginn:
Eben hat Michael H. angerufen und mit mitgeteilt dass er über die Kerb mit der Familie Kurzurlaub macht, er hat dieses Jahr keine Lust auf Kerb. Evtl. ist er aber dann zum Jahrgangstreffen zurück,
den Bembel gibt er auf alle Fälle an Uwe.
Erst jetzt wird mir so richtig bewusst: Übermorgen ist Kerb im Haa ! Mal wieder ist nichts organisiert, keiner aus meinem Jahrgang kümmert sich um was, keine Ahnung wer alles so kommt und wann aber
die Vorfreude auf die Kerb ist jetzt doch schon wieder da.
Naja, die traditionelle Gartenfete Samstag abend bei mir zum Feuerwerk schauen (ich weiß das heißt Burgbeleuchtung) steht auf jeden Fall schon, Getränke sind genügend eingekauft und deren Transport
in den Garten übernimmt Uwe am Freitag, der Rasen wurde letzte Woche gemäht (natürlich von meiner Frau, ich hatte mal wieder keine Zeit), die Frauen haben telefoniert und machen wieder Salate oder
besorgen Brot und Grillsoßen etc. und laut der Wetterkarte wird es wohl auch einigermaßen schön über Pfingsten. Letztes Jahr war es kalt und nass, diesen Samstag kann es also nur besser werden. Alle
weiteren organisatorischen Dinge für die Kerbtage werden wir wie immer kurzfristig besprechen und einteilen. Chaos halt, wie gewohnt !
Donnerstag, 1 Tag vor Kerbbeginn:
Ich habe eben mit Michael T. abgesprochen dass wir uns am Freitag abend um 19:45 Uhr am Untertor treffen wollen, um danach gemeinsam zum Schoppen trinken in den Garten des Faselstalls zu gehen. Seit
einigen Jahren gehen einige aus unserem Jahrgang nicht mehr zum Bieranstich ins Festzelt, sondern wir setzen uns am Faselstall ins Freie. Es werden immer mehr und es sind die Haaner die
dorthin kommen, weil nämlich die Luft im Festzelt so schlecht ist, die Atmosphäre dort mit einer Sauna vergleichbar ist aber vor allem wir doch auch älter werden und über die "Jugend" teilweise nur
noch den Kopf schütteln. Sollten wir früher etwa auch so gewesen sein und im Zelt auf den Tischen und Bänken getanzt haben und betrunken rumgefallen sein?
Jetzt hat Harald B. angerufen, er fragt ob er noch etwas für Samstag abend helfen kann. Vor allem fragte er aber nach Musik, das macht er jedes Jahr. In einem Garten ohne Strom ist dies aber nicht so
einfach, aber dieses Jahr wollen wir unseren Gartennachbarn Sepp, der natürlich auch am Samstag mit Frau kommen wird, nach Strom fragen. nur Harald lassen wir dann nicht an die Musik, der
hat ja in seinem Leben noch nie ein Lied ausspielen lassen, er springt immer von Lied zu Lied und dann noch tierisch laut !
Freitag, Tag des Kerbbeginns:
Auch wenn Michael am Montag zum Jahrgangstreffen nicht dabeisein sollte und unser richtiger Kerbvadder seit (glaube ich) 1986 nicht mehr dabei ist werden aber hoffentlich doch noch ein paar 80er
beim Einmarsch dabei sein, also brauchen wir noch Äppler für den Montag. 10 Liter vom guten Neumann-Apfelwein sollten eigentlich reichen, sind jetzt auch geholt (schon wieder von meiner Frau) und
stehen zuhause zum mitnehmen bereit. Uwe hat die Getränke in den Garten gefahren und mir unseren Bembel gebracht. Er selber ist meist nicht mehr beim Jahrgangstreffen am Montag dabei,
sicherheitshalber hat er mir das Teil deswegen vorbeigebracht.
Wo liegen denn eigentlich Hut und Schärpe rum, habe ich ein weißes Hemd und eine schwarze Hose für Montag abend ? Diese Gedanken fallen mir jetzt ein. Ich muss das nach der Arbeit unbedingt zuhause
prüfen, nicht wie sonst immer am Montag nachmittag auf den letzten Drücker !
Nächste Woche habe ich wie eigentlich immer in der Pfingstwoche Urlaub. Der Urlaubsantrag ist ausgefüllt und ich sitze jetzt in der Firma in den Startlöchern. Es ist richtig schönes Wetter heute,
eigentlich schon wieder ein wenig zu warm. Aber um abends im Freien zu sitzen ist es optimal, hurra, Faselstall wir kommen !
Rechtzeitig bin ich jetzt zu Hause angekommen, mit meiner Frau habe ich schnell abgestimmt dass wir mit dem Fahrrad zur Kerb fahren und dass wir dort etwas essen werden. Natürlich nur die gesunde
Kost, also Currywurst, Pommes und Nierenspiess, eventuell auch mal ein Fischbrötchen. Auf der Fahrt zur Kerb fällt mir ein, was ich unbedingt noch machen wollte und jetzt doch vergessen habe:
Den Bembel wässern und Hut und Schärpe vom Speicher holen. Na gut, dann halt morgen, ist ja noch Zeit bis zum Montag.
- Fortsetzung folgt vielleicht irgendwann einmal -
Einladung zum Hoffest bei
Thomas Schmidt am 26.04.02
Aufgrund einer Einladung unseres 80ers Thomas Schmidt, der den Tag zuvor geheiratet hat, sind wir Freitags abends 6 Mann stark (Stefan B., Sloggi Sch., Michael T., Michael H., Reinhard Z. und
Jost G.) in die Wetterau nach Altenstadt-Rodenbach gefahren. Saukalt war es an dem Abend, aber Grillfleisch mit viel Knoblauch, süsse Hochzeitstorte, viel Äppler und eine gut aufspielende
Country-Band liessen uns die Kälte vergessen.
Insgesamt war es ein schöner Abend der viel zu schnell vorbeiging, wir haben viel dummes Zeug geschwätzt, noch mehr gelacht und uns über Mörderfackeln unterhalten.
80er Kerbborsche machen
am 1. Mai 2002
Ausflug
mit Pferdewagen
9 1/2 Mann stark (Uwe L., Michael H., Michael T., Jost G., Harald H., Thomas K., Bernd B., Kai S. mit Sohn Kim sowie die 82er Dauer-Leihgabe Hupsi E.) haben wir uns am 1. Mai morgens um 10:33 Uhr (die krumme Uhrzeit deswegen, weil die S-Bahn dann hält) in Offenthal am Bahnhof getroffen und sind dann gemeinsam zum Bauer Köppen gelaufen. Dort stand schon ein von 2 Pferden gezogener Planwagen bereit, der uns dann 4 1/2 Stunden durch Wald und Wiesen der Umgebung gefahren hat. Von Offenthal ging es Richtung Langen, dann durch Dreieichenhain und Sprendlingen auf die Hub, am Golfplatz vorbei Richtung Dietzenbach und von dort aus wieder zurück nach Offenthal. Das Wetter war leider nicht so toll, aber immerhin hat es nicht geregnet und wir waren ja auf dem Wagen auch einigermassen windgeschützt. Wir haben dieses Jahr weniger gesungen, dafür halt mehr dummes Zeug geschwätzt und über andere abgelästert. Der mitgenommene Äppler hat gelangt, auch die deftige Brotzeit hat uns gut gemundet. Zum Abschluss haben wir dann noch einen Absacker bei Köppens genommen, es war mal wieder ein schöner Tag gewesen. So gehen wir jetzt gut vorbereitet die Kerb an, auch nach 22 Jahren freuen wir uns noch auf unsere HAANER KERB !
geschrieben für das Kerbheft der
Kerbborsche 2005, anlässlich
unseres 25-jährigen Jubiläums
Einmal Kerbborsch – Immer Kerbborsch
Die Haaner Kerbborsche 1980
zum 25jährigen Jubiläum
Was war am Samstag, dem 24. Mai 1980 um 16:15 Uhr? Fragt mal einen 80er Kerbborsch, seit wann unser historisches Haaner Karussell wieder regelmäßig bei der Kerb in Dreieichenhain seine Runden
dreht. Jeder wird es spontan wissen, denn unser Jahrgang hatte damals die besondere Ehre, an der Jungfernfahrt teilzunehmen. Zwischen Bäumchenverkaufen und Eiersammeln am Morgen sowie dem
Kerbborscheball am Abend haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, mit Hut, Schärpe, Bembel und Fahne geschmückt als Ehrengäste das Wahrzeichen der Haaner Kerb nach dessen Rückkehr aus den USA
und der anschließenden Renovierung einzuweihen. Das war etwas einmaliges was man nicht vergisst und was wohl auch kein anderer Kerbborschejahrgang vorweisen kann, aber unsere Kerbborschezeit 1980
hatte natürlich noch viele andere Höhepunkte. Kerbbaumaufstellen, Bieranstich mit dem Sechserzug der Binding-Brauerei, Kerbborscheball und Kerbtanz jeweils mit der Rhein-Main-Combo in der
TV-Turnhalle, Gottesdienst in der Burgkirche, Kerbfrühschoppen im Burggarten, Jahrgangstreffen, Besuch im Haus Dietrichsroth, Kerbstaffel, Kneipentour, Eieressen mit Taufe der Vorkerbborsche oder
Kerbverbrennung waren nur einige der wichtigsten Programmpunkte zwischen Freitag und Mittwoch. Dazwischen immer mal wieder Präsenz auf dem Kerbplatz oder im Festzelt zeigen, privaten Einladungen
nachkommen und dann jede Nacht die damals noch üblichen Besuche der älteren Jahrgänge in unserem Camp in den Umkleidekabinen der TV-Turnhalle - es war schon anstrengend, aber es war auch eine schöne
und einmalige Erfahrung für uns alle.
Wir haben in den letzten 25 Jahren viele Freundschaften geschlossen, die jedes Jahr an Pfingsten aufs neue gepflegt und erweitert werden. Nachdem die eigene Kerb vorbei ist und es damit keine oder
kaum noch offizielle Termine gibt, kann ein Kerbborsch seine Haaner Kerb erst richtig genießen. Das machen wir 80er jetzt seit 25 Jahren. Wir treffen uns ganz ungezwungen zum Frühschoppen in der
Heckenwirtschaft und freuen uns auf die altbekannten Gesichter die man teilweise ein Jahr lang nicht mehr gesehen und doch gleich wiedererkannt hat. Dabei wird Äppler oder auch Bier getrunken,
die neusten Geschichten und Gerüchte werden ausgetauscht oder man schwelgt in den Erinnerungen aus der Vergangenheit.
Wir waren 1980 insgesamt 18 junge Männer des Jahrgangs 1961/62, von denen einige schon lange nicht mehr in der Nähe von Dreieichenhain wohnen. Ob wir es schaffen werden zu unserem diesjährigen
Jubiläum komplett zum Jahrgangstreffen am Montagabend zu erscheinen wissen wir nicht, aber es ist auf jeden Fall ein lohnenswertes Ziel auf das wir hinarbeiten.
Wir wünschen uns und euch allen eine schöne und friedliche Haaner Kerb 2005, auf das es das Wetter wie meistens gut mit den Haanern meint.
Hier könnt ihr unseren viel beachteten Bericht
aus dem Kerbheft 2010 noch einmal in Ruhe
nachlesen, die Daten sind natürlich alle statistisch
erhoben und nichts als die Wahrheit:
1980 bis 2010:
30 Jahre Haaner Kerbborsche 1980 in Zahlen
Jahr 1980: Die 18 Kerbborsche des Jahrgangs 1961/62 brachten damals ca. 1.300 kg Gesamtgewicht auf die Waage.
Jahr 2010: Die 18 Kerbborsche des Jahrgangs 1961/62 bringen heute ca. 1.600 kg Gesamtgewicht auf die Waage.
Wie ist diese wundersame Gewichtsvermehrung von 300 kg in 30 Jahren zu erklären? Ganz einfach, durch Essen und Trinken auf der Haaner Kerb!
Wir sind 18 Mann, das macht bei 6 Tagen Kerb im Jahr über die letzten 30 Jahre 3.240 Tage Haaner Kerb am Stück.
Dies bedeutet dann rund 10.000 Liter Ebbelwoi und mindestens 6.500 Liter Bier, diverse andere Hochprozenter nicht mit eingerechnet. Weiterhin rund 5 Schweine je 200 kg in Form von Steaks und
Bratwürsten, dazu ca. 300 kg Brot oder Brötchen und 120 kg Senf oder Ketchup. An Fisch in Form von Bismarck- oder Brathering und Forellen kommen ca. 300 kg dazu, natürlich abgerundet mit rund 100 kg
sauren Gurken und wieder 150 kg Brot oder Brötchen. Nicht zu vergessen die Kleinigkeit von rund 1.200 kg Pommes und noch mal 120 kg Majonaise und Ketchup. Als Dessert rechnen wir mal 2.000 Negerküsse
und ca. 80 Blechkuchen. Haben wir sonst noch etwas Wichtiges vergessen?
Das macht bis hierher also mindestens 17.700.000 Kcal. Und damit 300 Kilo Gewichtszunahme in 30 Jahren, oder auch 10 kg pro Jahr. Das durch uns 18 Kerbborsche macht dann für jeden im Jahr nicht mal
ein lächerliches Kilo aus. Ist doch alles logisch, oder? Und sehr schwer erarbeitet, das könnt ihr uns glauben.
Weitere Fragen von euch werden wir gerne am Kerbsonntag und -montag bei unseren Frühschoppen in der TVD Heckenwirtschaft beantworten, besonders gerne auch gegen eine Spende in Form einer Runde
Ebbelwoi.
Wir wünschen euch allen und insbesondere dem aktuellen Kerbborschejahrgang 2010 viel Spaß auf der Kerb. Wir freuen uns auf die nächsten 30 Jahre !!!
die 80er